

Bodyboarden auf Hawaii
Ein spaßmachender Sport für Surfanfänger
Manche Leute sagen, dass man wenn man auf Hawaii ist, ob zu Besuch oder dauerhaft, man das Surfen unbedingt mal probiert haben muss. Während es seine Zeit braucht, bis man die Kunst des Surfens auf einem Surfbrett lernt, hat Bodyboarding den Vorteil, dass man den Sport gleich am ersten Tag genießen kann, ohne Übungsstunden nehmen zu müssen.
Bodyboard Design
Ein Bodyboard, in der Surfsprache auch "Sponge" (dt. Schwamm) genannt, ist ein kleines rechteckiges Schaumstoffbrett und ist cirka einen Meter lang. Die meisten Bodyboarder reiten die Wellen mit diesem Brett in Bauchlage, auch "Prone" genannt, aber man kann das Brett auch im Stehen reiten.
Das Innere des Brettes wird meist aus Polypropylen gefertigt, einer Art Plastik, und dann auf einen glatten dicken Plastikboden geklept. Die Oberfläche des Brettes, wo man dann draufliegt, wird aus einem weicheren Plastik hergestellt um einen griffigeren Halt zu gewährleisten.
Bodyboards sind handlich
Einer der Vorteile von Bodboards ist, dass sie kleiner und leichter als Surfbretter sind, sodass das Risiko, dass man sich an dem Brett verletzen könnte, stark reduziert wird. Außerdem passt ein Bodyboard leichter in den Kofferraum eines Autos und man kann es auch in den Bus mitnehmen. Es gibt auch spezielle Rucksäcke für Bodyboards, die man sich umhängen kann und man es dann sogar auf einem Fahrrad oder zu Fuß leicht transportieren kann. Bodyboards sind auch recht preisgünstig. Ein durchschnittliches Brett kostet zwischen $20-80 (EUR 15-60). Auf Hawaii kann man Bodyboards in Surfläden und in manchen Supermärkten kaufen.
Herkunft des Surfsports
Das Surfen im Stehen begann im frühen 20. Jahrhundert. Duke Kahanamoku, der Vater des Surfsports, wird die Wiedergeburt des Surfens in Hawaii zugeschrieben. Zuvor war der Sport von den Missionaren verbannt worden, da sie surfen als eine unsittliche, vergnügungssüchtige Tat betrachteten, die reine Zeitverschwendung ist. Aber lange bevor das Surfen im Stehen begann, surften die Polynesier, die hawaiianischen Ureinwohner, schon liegend oder auch stehend auf Holzbrettern, die sie Paipos nannten.
Erfinder des Bodyboards
Das moderne Bodyboard, wie wir es heute kennen, wurde von Tom Morey aus Kalifornien im Jahre 1971 erfunden während er Hawaii besuchte. Im Jahre 1973 ließ Morey den Namen Morey Boogie als Marke gesetzlich schützen. Nur vier Jahre später produzierte er bereits 80.000 Boogie Boards pro Jahr.
Das benötigte Equipment
Zum Bodyboarden braucht man nicht viel Equipment, lediglich ein Brett und Schwimmflossen. Welche Brettgröße Sie wählen ist nicht so wichtig, jedoch sind kleinere Bretter besser für kleinere Leute und umgekehrt. Das Brett hat eine optimale Länge, wenn es vom Boden bis mindestens zum Bauchnabel reicht. Die Schwimmflossen sollten hinten offen sein, da hinten geschlossene Flossen in stärkeren Wellen oftmals abrutschen.
Wenn Sie leicht Blasen an den Füßen bekommen, können Sie sich Neoprensocken besorgen. Es ist auch empfehlenswert, ein Brett zu besorgen, dass eine Schnur hat, die man am Handgelenk festmachen kann. Manche Frauen bevorzugen es auch, einen einteiligen Badeanzug oder ein Surf Top zu tragen, weil ein Bikini leicht verrutschen kann.
Wie man bodyboardet
Die Grundtechnik des Bodyboardens ist leicht. Beim Rauspaddeln sollten der Kopf und die Brust das Brett nicht berühren. Die Hüften sollten die Hinterkante des Brettes berühren. Man kommt am Schnellsten voran, wenn man mit den Schwimmflossen unter der Wasseroberfläche strampelt. Wenn man eine Welle nimmt, sollte man die Ellbogen auf dem Brett halten und nicht im Wasser.
Anfänger finden es oft nicht leicht, rauszupaddeln wenn die Wellen hoch sind. Wenn die Wellen über einen hinwegspülen, treiben sie einen oft zurück in Richtung Land. Eine effektive Methode, wie man dies vermeiden kann ist das sogenannte "Duckdiving" (dt. Ententauchen), was bedeutet, dass man unter der Welle durchtaucht. Dies kann am besten durchgeführt werden, wenn die Welle bereits gebrochen ist und der weiße Schaum cirka zwei Meter vor einem ist. Um die Methode auszuführen, muss man das Brett am oberen Drittel anfassen und so das Brett nach unten drücken, mit der Nase des Brettes voran. Dann hebt man ein Knie auf das Ende des Brettes und drückt so den Rest des Brettes auch unter Wasser. Der eigene Körper und das Brett sollten soweit es geht unter Wasser sein.
Dies sind Grundtechniken für Anfänger. Obwohl manche Leute bodyboarden einfacher als surfen ansehen, braucht es ungefähr die gleiche Zeit um in diesem Sport ein Experte zu werden. Das liegt daran, dass Bodyboarding mehr trickorientiert als surfen ist und es sind viele verschiedene Manöver möglich. Für Experten ist es daher eher langweilig, eine Welle in einer geraden Linie zu reiten.
Bodyboard Anstandsregeln
Bodyboarden macht nicht nur sehr viel Spaß sondern es ist auch ein guter Ausgleichssport. Es stärkt die Arme und Beine, die Hüften und den Bauch. Jedoch sollte man nicht zwischen 11 und 3 Uhr nachmittags aufs Meer raus, weil dann die Sonne sehr intensiv ist und man sich leicht einen Sonnenbrand holen kann. Für Anfänger dieses Sports ist es auch empfehlenswert, sich von eventuellen Surfern im Wasser fern zu halten um von denen nicht umgefahren zu werden. Es gibt ein paar grundlegende Surfregeln, die jeder Surfer und Bodyboarder kennen sollte. Es ist zum Beispiel sehr gefährlich, eine Welle zu nehmen, in der sich bereits ein anderer Surfer befindet, da dies zu einer Kollision führen kann. Im generellen hat der Surfer, der am nächsten an dem brechenden Teil der Welle ist (da wo sie am höchsten ist), Vorrang.
Anfänger sollten auch auf die Gezeiten achten. Wenn gerade Ebbe ist, kann bodyboarden gefährlich sein weil dann das Riff näher an der Wasseroberfläche ist. Man kann sich dann sehr leicht an den Korallen oder scharfen Steinen aufschneiden. Wenn man sich mal schneidet, ist es ratsam, die Wunde zu desinfizieren, auch wenn der Schnitt noch so klein ist. Korallen sind lebende Tiere, auch wenn sie wie Steine aussehen. Wenn man sich an ihnen schneidet, geraten oft kleine Bakterien unter die Haut, was schnell zu Entzündungen führen kann.
Wenn Sie ein vorsichtiger Anfänger sind, kann bodyboarden sehr viel Spaß machen und an jedem Tag wenn die Wellen gut sind, genossen werden. Es ist ein gutes Training, klärt den Kopf von stressenden Gedanken und kann von jedem genossen werden, der gerne im Wasser ist.